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Mit dem Testbild auf die Titelseite
Unsplash
Unsplash ist eine Plattform für lizenzfreie Bilder, Fotografien um genau zu sein. Zahlreiche Menschen haben dort bereits ihre Bilder hochgeladen, um sie mit der Welt zu teilen. Ebenso zahlreiche Sammlungen zu Themen wie ‘People’, ‘Nature’ oder ‘Minimalism’ sind entstanden und es scheint gar so, als ob Unsplash es wirklich gut verstanden hat, das Kuratieren von ansehnlichen Bildern zum Community-Sport zu erheben.
Unsplash ist inzwischen in viele Tools und Services integriert, wie etwa Trello, bei welchem man schnike Hintergrundbilder für ein jedes Trello-Board einrichten kann, um Kollegen und Klienten zu erfreuen.
Die Qualität der Bilder auf Unsplash ist aus meiner Sicht wirklich gut. Ich habe in den letzten Jahrzehnten schon manche Bilder-Plattform inspiziert, auf welchen jeder selbsternannte oder eventuell auch tatsächlich professionelle Fotograf Meisterwerke veröffentlichen durfte. Nicht jede Plattform konnte hier in Sachen Qualität und Sortiertheit überzeugen. Unsplash sticht hier definitiv hervor, wenngleich es auch andere Plattformen gibt, auf denen ebenso lizenzfreie Bilder zu erhalten sind.
Unsplash Account
Bislang war es für mich eigentlich nicht wirklich nötig gewesen, einen Account bei Unsplash einzurichten. Die Suche und das Angebot waren auch ohne Account spitze. Nun wollte ich jedoch selbst ein paar Sammlungen anlegen, um ein paar meiner Themen strukturierter mit möglichen Bildwerk zu unterfüttern.
Aus Neugier wollte ich mir dann noch schnell den Bildupload anschauen, eine Marotte von Produkt Managern vermutlich … alles mal anzutesten, Workflows zu sichten, gucken wer was gut oder weniger gut löst. Nunja - gesagt getan: Testbild ausgesucht, Upload getätigt.
Das Testbild
Als Bild muss man ein paar Rahmenparameter beachten. Bearbeitete Bilder sind nicht gern gesehen, sondern eben echte Fotografien mit Metadaten zu Blende und Verschlusszeit in einer bestimmten Größe. Also habe ich ein unbearbeitetes Bild mit sinnvollem Motiv gesucht, mich schließlich für ein Foto einer Hügellandschaft Islands entschieden (entstanden in Landmannalaugar). Kriterien passten, Upload erfolgreich. Ok, interessant. Dachte dann, ein Bild ist kein Bild … zack, noch ein Bild danebengelegt, welches ich in Istanbul geknipst hatte.
Benchmark Landmannalaugar - Instanbul
Mein spontanes Tesbild wurde dann auf vom Unsplash-Team für das Editorial ausgewählt. Ich erhielt Informationen via Mail und mir wurde gedankt und gratuliert. Natürlich habe ich das erst einmal für eine offensive Onboarding-Taktik seitens Unsplash gehalten.
Doch dann ging der Traffic los. Heute ist der vierte Tag seit Upload - pro Tag sind rund 1.000.000 Views auf das Editorial-gepushte Landmannalaugar Hügelbild versammelt worden. Zwischenstand an Tag 4 (Stand 21 Uhr) aktuell: 4.197.015 Views für Island.
In der gleichen Zeit ist der spärliche Zwischenstand für Istanbul leider nur … 356 Views. Der Editorial-Faktor dürfte also bei etwa 11.789 liegen. Das ist krass, finde ich jedenfalls.
Bei den Downloads ( ~ Konversion von Views zu knallharter Download-Action ;) ) verhält es sich so…
Island mit rund 4,2 Mio. Views kommt auf schlappe 923 Downloads. (~ Jeder 4.547te Viewer will das Island-Ding haben) Istanbul mit exakt 356 Views kommt auf bemerkenswerte 3 Downloads. (~ OBACHT: Jeder 119te Viewer will das Ístanbul-Ding haben)
MEIN FAZIT:
Das Editorial bringt einen unglaublichen Traffic-Push! Soviel steht fest. Was genau man damit anfangen kann, muss man sich noch konkret überlegen …
ABER: Vermutlich kommen schlicht durch die Tatsache, dass die Editorial-Bilder auf der Startseite ‘ausgestellt’ werden, zu unweigerlich vielen Views. Was genau auch immer dann ein View ist. Doch - Bilder, die weniger gepushed sind, erhalten (in meinem Beispiel) eine bessere Downloadquote.
Mein unbeabsichtigter Traffic-Versuch ist nicht hinreichend aussagekräftig, immerhin können auch die Istanbul-Fans eher zum Download neigen als die Island-Puristen, wer weiß…
Was genau macht man mit Content-Traffic á la Unsplash-Editorial?
Fotografen können damit sicherlich ein wenig Ruhm und Ehre abgraben, aber bekommen Sie auch eine hinreichend hohe Konversion zu eigenen Premium-Inhalten hin? Werden Landmannalaugar-Startfotographen fortan für das GEO-Magazin die Titelseiten bestellen? Noch rätsel ich persönlich, was ich mit diesem unverhofften Traffic anstellen soll. Allerdings sehe ich bislang kaum Effekte, die über Unsplash hinausreichen.
So oder so- das Ganze war mir natürlich eine Freude und danke für die vielen Views :) Das Unsplash-Team hat die Sache übrigens hervorragend genutzt, um die Community-Member zu motivieren, den Traffic anzukündigen und in Szene zu setzen. Hausaufgaben gemacht!
DAS MEISTERWERK ;)
Wer nun selbst das Meisterwerk aus Landmannalaugar bewundern möchte, dem sei dieser Link nahegelegt: https://unsplash.com/photos/hmtD7tLRnws
Ihr könnt mir glauben: Um den Trafffic geht es mir dabei nicht!